Der Nachteil von Blasen ist, dass man zur Wahl gezwungen ist, ob man vor dem Platzen als Idiot dastehen will - oder danach.(John P. Hussman)
Die Deflation steht vor der Tür, die Angst vor diesem Ungeheuer mit welchem die Japaner schon über zwei Jahrzehnte leben und kämpfen ist in vieler Munde. Bis jetzt lässt es die EZB nicht zu und hat nicht den Mut das Wort Deflation in den Mund zu nehmen.
Wenn's brennt: Draghi ist nicht Feuerwehrmann, sondern Brandstifter
Alles was hoch steigt fällt auch tief.... Seit 2008 erleben wir eine unvergleichbare Hausse in den verschiedensten Anlageklassen. Dies wird bis heute bei vielen Investoren als selbstverständlich interpretiert und zeigt erneut eine Tendenz der furchtlosen Haltung gegenüber Investments. Die einen nennen es "Gier" die anderen "Inflationsschutz", von welchem das Zweite Worte weit weg von der Realität ist.
Gold: Wird weltweit als Inflationsschutz verschrien, hat sich jedoch nach dem Allzeithoch bei knapp 2000 USD je Unze wieder in Richtung 1000 USD zurückgezogen. Da wir keine Inflation haben, hat das Gold als sichere Anlage ausgedient. Zurzeit! Bei einem vermeintlich nahenden Ende des derzeitigen Euros oder bei aufflammender Inflation sind die Goldkäufer wohl schnell wieder zurück. Beim derzeitigen kontrolliert oder unkontrollierten "Geld in die Märkte pumpen" (...denn wissen sie was sie tun?) ist es wohl nur ein Frage der Zeit bis alte Wunden wieder aufbrechen.
Rohstoffe:...werden knapp, es gibt immer mehr Menschen auf der Welt... und und und. 2011 war der "Peak" bei vielen Rohstoffen. Nach dem tiefen Fall zwei Jahre später haben sich die einen oder anderen Rohstoffe wieder etwas vom Tief erholt. Leider ist das Handeln von Nahrungsmitteln ebenfalls zum Spielball vieler Investoren geworden, während in einigen Ländern die hohen Preise der Rohstoffe viele in die (Hungers-) Armut getrieben hat. Der Zuckerpreis zum Beispiel steigt nicht, weil plötzlich aus heiterem Himmel mehr Menschen auf der Erde leben oder weil ein Tornado irgendwo auf der Welt eine Zuckerplantage umgeknickt hat. Unglaublich, dass diese Spekulation weiterhin zugelassen wird.
ÖL: Das schwarze Gold ist auf dem Weg Richtung Süden. Das einzig Positive: Wir tanken günstiger. Es könnte aber auch ein Zeichen einer schwächelnden Weltwirtschaft sein, oder aber es wird einfach mehr gefördert. Hier ist der Interpretationsspielraum gross. Fakt ist, das Öl fällt tief, wie tief werden die nächsten Wochen oder Monate zeigen.
Also halten wir uns an den Aktien und Obligationen (Anleihen) fest. Hier erleben wird eine historische Entwicklung. Die Aktienindexe erreichen (bis auf den Nikkei Index, bei den grossen Industrienationen) eine beispiellose von den Notenbanken getriebene Hausse, eine sogenannte Assetinflation. So schnell und so hoch, dass die Firmen gar nicht mehr mitkommen bei der notwendigen Gewinnsteigerung.
Welche Nachhaltigkeit dahinter steckt werden wir erleben.
Was aber bedeutend mehr zu bedenken gibt, ist die Entwicklung der Staatsanleihen, respektive die Entwicklung der Renditen an den Bondmärkten. Die Notenbanken kaufen die Bondmärkte auf, nennen dies "Programm", um die Wirtschaft anzukurbeln. Das Problem ist, es wird wohl nicht funktionieren. Das Resultat ist eine Nullzinspolitik nicht nur im Geldmarkt sondern eben auch im Bondmarkt. Somit stehen wir vor einer schleichenden Enteignung.
Im Weihnachtsschlussverkauf:
10 Jahre Frankreich Bonds für 1%
10 Jahre Deutschland Bonds für 0.7%
10 Jahre Schweizer Bonds für 0.3%
10 Jahre Spanien Bonds für 1.8%
10 Jahre Italien Bonds für 2%
Und zu guter Letzt die teils absurd hohen Preise der Immobilien in vielen Ländern (ja, auch Amerika ist erneut von der Gier besessen), welche vor allem das Billigbenzin "Niedrigzins" als Antrieb geniessen. Am Schluss ist die Immobilie wie eine Mausefalle, denn die Immobilie ist wie der Name schon sagt: "immobil". Die Zeichen stehen definitiv auf Sturm wenn Kreditzinsen auch hier mit Kredite bezahlt werden (müssen) und keine weiteren Vermögen vorhanden sind. Zwischenzeitlich gibt sich ein ungerechtes Ungleichgewicht zwischen Mieter und Käufer. Erste Erkenntnisse dazu wurden in der Schweiz bereits gemacht: http://www.blick.ch/news/politik/experten-warnen-vor-schuldenwirtschaft-haus-besitzern-droht-steuer-schock-id3327707.html
Der Wahnsinn geht um. Je höher der Berg um so dünner die Luft. Die Märkte bewegen sich gefühlt zwischen Wahnsinn und Leichtsinn. Japan setzt derzeit alles auf eine Karte.
Am Schluss: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Irgendjemand-wird-sehr-viel-Geld-verlieren-/story/10449420
Was man in einer vermeintlichen Deflation wohl vermutlich nicht haben müsste sind Aktien und das Bargeld wird zur Königsanlageklasse aufsteigen.
...und da nun auch die Schweiz Negativzinsen eingeführt hat
http://www.cash.ch/news/nationalbank_fuehrt_negativzinsen_ein-3276633-449
sind wir auf dem Weg zur Enteignung. Die nächste Stufe im Währungskrieg "CHF gegen Euro" hat begonnen.