Die Büchse der Pandora... Inflation!
Januar 2023
Da ist sie! Die langersehnte Inflation. Vom Mainstream herbeigerufen und als Schuldigen den Ukrainekonflikt proklamiert. Alternativ könnte man aber auch die Geldflut der letzten Jahre und Jahrzehnte verantwortlich machen. Diese Inflation ist anders als alle früheren Inflationen.
Diese Inflation trifft auf einen monumentalen Schuldenberg, welcher seit Anfang der 70er Jahre in bis heute beschleunigten Tempo angehäuft wurde. Mit der Geldflut seit dem Pandemielockdown wurde die Büchse der Pandora geöffnet. Die trügerischen teils gewaltigen Wertsteigerungen in den Kapital-, Immobilien- und Rohstoffmärkten sind teils an vielen Märkten seit anfangs 2022 versiegt. Nun wird die Inflation schulbuchmässig mit höheren Zinsen bekämpft. In der Vergangenheit wurde meist der Zins über die Inflationsrate gesetzt, zuletzt Anfang der 90er Jahre. Da war die Verschuldung beispielsweise in den USA im sehr tiefen einstelligen Billionenbereich und man konnte dies mehr oder weniger problemlos umsetzen. Oder Ende der 70er Jahre als Paul Vocker mal kurz die Zinsen auf knapp 20 Prozent heraufsetzte. Da lag die Verschuldung gerade mal bei ein paar Milliarden. Nun liegt die Staatsverschuldung bei über 30 Billionen USD und die Totalverschuldung bei über 94 Billionen!!! USD. Der weltweite Schuldenstand bei über 320 Billionen (es gibt hierzu keine klaren Aussagen und Statistiken. Auch gibt es ja da noch ein Thema mit Derivaten/Devisen Geschäften). Das Geldsystem würde vermutlich bei einer solchen Zinsanhebung unmittelbar kollabieren wenn dies heute ebenfalls geschehen würde. 

Nun stellt sich die Frage was denn jetzt passiert wenn man die Zinsen nicht auf das Inflationsniveau anheben kann. Derzeit macht es den Anschein als ob die Inflation mit tieferen Zinsen gebändigt werden kann. Was nun? Sollen die Zinsen jetzt wieder gesenkt werden wie es der Markt (und nicht FED-Chef Powell) derzeit antizipiert? Die kurzfristigen Zinsen sind aktuell höher als die 30-jährigen Zinsen, also schulbuchmässig deutet dies auf eine bevorstehende Rezession hin. Bei Rezessionen hat man früher immer wieder mit Zinssenkungen dagegengehalten. Genau das ist das was der Markt erwartet. Nun und aber......

Es ist immer noch eine unglaubliche Geldmenge im Markt welche sofort wieder ein höheres Inflationsszenario hervorrufen wird, geschweige denn höhere Aktienkurse oder Immobilienpreise würden sofort wieder die Begehrlichkeit wecken mehr zu konsumieren. 

Nun man kann es drehen und wenden wie man will, es wird extrem schwierig sein diese Inflation wieder iin die Flasche zurückzupressen...

-weil viel Geld ist Umlauf ist (Danke Bretton Woods)
-weil die Verschuldung nie mehr ohne Schuldenschnitt und/oder Kollateralschaden zurückgeführt werden kann
-weil die Notenbanken wie in der Vergangenheit beinahe immer falsch, zu spät oder gar nicht reagieren.
"FED-Chef Powell: INFLATION IS TRANSITORY"
"EZB-Chefin Lagarde: 2021 Inflation rises are of temporary nature" 

Im Moment erscheint das wahrscheinlichste Szenario, dass die Inflation und die Zinsen hoch bleiben werden und dies würde dann wohl den Konsum beeinträchtigen. Und als Randbemerkung wurde eine Inflation wohl auch die Schulden entwerten, dies ist aber nicht die "Wachstum ohne Grenzen" - Philosophie im Fiat-Geldsystem.

Es stehen sehr spannende und wohl auch unangenehme Zeiten vor. Was und wie kann man sich am besten davor schützen? Es ist wie immer: MAN MUSS ZUM RICHTIGEN ZEITPUNKT SACHWERTE KAUFEN. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Dieser Entscheid muss jeder für sich selber beantworten. 

Die Laufzeit des 1971 geborenen Fiat-Geldsystems befindet sich auf der Zielkurve.
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